Sonntag, 22. April 2012

ich hätte nie gedacht, dass ich das, was ich im spiegel sehe, mal hasse.

sitze in meinem zimmer auf der fensterbank, schaue raus auf den hof. regentropfen laufen an der fensterscheibe herunter. ich erinnere mich grade, wie ich früher jedes mal mit mir selber gewettet habe, welcher regentropfen als erstes unten ankommt. ich sehe die nachbarskinder auf der wiese fußballspielen. es scheint ihnen nichts auszumachen, dass es regnet und dass sie voller schlamm sind, überall. ein lächeln erscheint auf meinem gesicht. noch vor anderthalb jahren war ich bei diesen kindern, jeden tag haben wir fußball gespielt, egal bei welchem wetter, selbst bei hagel. einmal, wie es geregnet hat, hat's mich so hingelegt, direkt in eine schlammgrube rein. alle haben mich ausgelacht, ich mit ihnen. wir haben so oft bretter von der hauswand, autoscheiben und beete kaputtgemacht und sind dann weggerannt, damit uns die erwachsenen nicht zammaulen können. es war so schön früher. irgendwie sorgenfrei, auch wenn es nicht ganz stimmt. besser war's auf jeden fall. mein ipod spielt grade 'rasierklinkenliebe' von casper ab. die schönen erinnerungen verblassen und ich komme zurück in die gegenwart. rasierklingenliebe. das lied macht mich immer so nachdenklich, traurig. die depressionen kommen zurück. ich will das nicht. ich will nicht mehr traurig und nachdenklich sein, ich will fröhlich sein, meine probleme vergessen, herzhaft lachen. aber es geht nicht. sosehr ich mich auch bemühe, es geht einfach nicht.

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